Warum Hautpflege heute wieder natürlicher werden darf. Viele Menschen sehnen sich nach einer Pflege, die ohne Chemie auskommt – ehrlich, einfach und im besten Sinne „hautfreundlich“.
Doch ein Blick in die Regale zeigt: Selbst Cremes mit dem Etikett „natürlich“ enthalten häufig Konservierungsstoffe, Füllstoffe oder synthetische Duftmischungen. Was bleibt, ist oft der Wunsch nach einer Pflege, die wirklich das tut, was sie soll: die Haut nähren, schützen und sanft pflegen – ohne überflüssige Zusätze.
Genau hier kommt Körperbutter ins Spiel.
Sie ist keine neue Erfindung, sondern eine Rückbesinnung auf traditionelle, bewährte Prinzipien der Hautpflege: reine Pflanzenfette, hochwertige Öle, sanft verarbeitet.
Mit etwas Wissen und Geduld lässt sich eine Körperbutter in der eigenen Küche herstellen – abgestimmt auf die Jahreszeit, den Hauttyp und die persönlichen Duftvorlieben.
Warum viele Cremes nur kurzfristig wirken – und was Körperbutter anders macht
Ein kurzer Blick auf die Rückseite vieler Kosmetiktiegel erklärt, warum herkömmliche Cremes oft keine nachhaltige Wirkung zeigen.
Die meisten Lotionen bestehen zu rund 60–80 % aus Wasser. Damit sich dieses Wasser mit den enthaltenen Ölen mischt, braucht es Emulgatoren. Dazu kommen Konservierungsstoffe, um das Produkt haltbar zu machen. Für ein angenehmes Gefühl sorgen meist Silikone oder Paraffine – sie bilden einen Film auf der Haut, der zwar weich wirkt, aber die Hautatmung hemmen kann.
Körperbutter funktioniert anders.
Sie enthält kein Wasser, sondern ausschließlich Fette und Öle. Dadurch muss sie nicht konserviert werden und hat eine ganz andere Struktur: reichhaltig, fest und schmelzend auf der Haut.
Die Lipide legen sich wie ein schützender Mantel über die Haut, ohne sie zu „versiegeln“. So bleibt die natürliche Feuchtigkeit erhalten, und die Hautbarriere kann sich erholen.
Das Ergebnis:
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weniger Spannungsgefühl
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längere Pflegewirkung
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sichtbar geschmeidigere Haut
Ein Effekt, den viele Menschen bereits nach den ersten Anwendungen bemerken – vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn trockene Heizungsluft und Kälte die Haut strapazieren.
Die Basis verstehen: Was gute Körperbutter ausmacht
Gute Körperbutter lebt von ihrer Zusammensetzung.
Hier geht es nicht um teure Marken, sondern um reine, unverfälschte Zutaten, die man oft sogar im Lebensmittelhandel findet.
1. Die Fette: Das Fundament der Pflege
Sie bilden den größten Anteil der Körperbutter und bestimmen ihre Konsistenz.
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Sheabutter: Der Klassiker unter den Pflanzenfetten. Sie enthält natürliche Begleitstoffe, die weich machen, ohne zu fetten. Besonders beliebt bei trockener und empfindlicher Haut.
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Kakaobutter: Gibt der Mischung Standfestigkeit und einen zarten, natürlichen Duft. Sie schmilzt bei Körpertemperatur und sorgt für ein seidiges Gefühl.
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Mango- oder Cupuaçubutter: Eine pflanzliche Alternative mit besonders leichter, nicht fettender Struktur – ideal für den Sommer.
2. Die Öle: Feine Ergänzung für Pflege & Duft
Je nach gewähltem Öl verändert sich die Textur und Wirkung.
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Mandelöl: Klassisch mild, zieht gut ein und eignet sich für jeden Hauttyp.
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Jojobaöl: Eigentlich ein Wachsester, stabil und oxidationsbeständig – perfekt für längere Haltbarkeit.
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Kokosöl: Schmilzt angenehm auf der Haut, wirkt natürlich duftend.
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Traubenkernöl oder Aprikosenkernöl: Besonders leicht, ideal für warme Monate.
3. Die Extras: Für Duft, Haltbarkeit und Wirkung
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Ätherische Öle: 2–5 Tropfen reichen, um eine feine Duftnote zu erzeugen.
Lavendel beruhigt, Zitrusfrüchte beleben, Vanille sorgt für Wohlgefühl. -
Vitamin E (Tocopherol): Natürliches Antioxidans, verlängert die Haltbarkeit und pflegt zusätzlich.
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Maisstärke oder Pfeilwurzelpulver: Für eine trockene, weniger fettige Haptik.
💬 Wichtig: Ätherische Öle immer sparsam dosieren und bei empfindlicher Haut vorher testen.
Schritt für Schritt: So machst du deine Körperbutter selbst
Selbst hergestellte Körperbutter erfordert keine teuren Geräte – nur etwas Geduld, saubere Gläser und Lust am Ausprobieren.
Grundrezept (für ca. 100 ml)
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50 g Sheabutter
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30 g Kakaobutter
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20 g Kokosöl
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10 ml Jojobaöl
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1 Kapsel Vitamin E oder 2 Tropfen Tocopherol
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Optional: 5 Tropfen ätherisches Öl (Lavendel, Orange oder Vanille)
Zubereitung
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Schmelzen: Sheabutter, Kakaobutter und Kokosöl im Wasserbad langsam erhitzen, bis alles flüssig ist.
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Mischen: Vom Herd nehmen, dann das Jojobaöl und Vitamin E einrühren.
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Abkühlen: Masse leicht abkühlen lassen, bis sie beginnt, fester zu werden.
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Duft hinzufügen: Ätherische Öle erst jetzt einrühren, damit sie nicht verdampfen.
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Aufschlagen (optional): Mit einem Handmixer luftig aufschlagen, so wird die Körperbutter cremig wie Mousse.
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Abfüllen: In sterile Gläser oder Dosen füllen und bei Raumtemperatur fest werden lassen.
Variation nach Jahreszeit
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Sommer: Mehr Jojobaöl, weniger Kakaobutter → leichtere Textur
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Winter: Mehr Sheabutter, optional etwas Bienenwachs → intensivere Pflege
Anwendung
Nach dem Duschen auf die noch leicht feuchte Haut auftragen.
Die Körperbutter schmilzt bei Kontakt mit der Haut und lässt sich sanft verteilen. Ein kleiner Klecks reicht für große Flächen.
Hintergrundwissen: Warum natürliche Fette die Haut so gut unterstützen
Unsere Haut ist ein hochkomplexes Organ, das eine natürliche Lipidbarriere besitzt. Diese schützt vor Feuchtigkeitsverlust, Schadstoffen und Temperaturschwankungen.
Wird diese Schutzschicht durch Umweltfaktoren, heißes Duschen oder aggressive Produkte geschwächt, spannt die Haut und verliert an Elastizität.
Pflanzliche Buttern und Öle wirken hier wie ein Schutzfilm, der die Hautbarriere unterstützt, ohne sie zu überlasten.
Die enthaltenen Fettsäuren ähneln denen im menschlichen Hautfett und können so zur Regeneration beitragen. Besonders unraffinierte Sheabutter enthält Begleitstoffe, die die Haut beruhigen und pflegen – ideal auch nach dem Sonnenbad oder Rasieren.
Dabei gilt: Nicht die Menge macht den Unterschied, sondern die Regelmäßigkeit. Eine kleine Portion, richtig angewendet, kann mehr bewirken als das großflächige Eincremen mit wasserbasierten Produkten.
Rezeptvariationen: Körperbutter für unterschiedliche Bedürfnisse
Sommerleichte Körperbutter
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40 g Sheabutter
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20 g Kokosöl
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20 g Jojobaöl
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1 TL Pfeilwurzelpulver
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5 Tropfen ätherisches Zitronengrasöl
Ergebnis: zart schmelzend, schnell einziehend, frischer Duft – ideal nach dem Sonnenbad.
Winterpflege für trockene Haut
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50 g Kakaobutter
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30 g Sheabutter
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20 g Mandelöl
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10 g Bienenwachs
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5 Tropfen Vanilleöl
Ergebnis: reichhaltig, schützend, angenehm wärmend.
Beruhigende Körperbutter für empfindliche Haut
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60 g Sheabutter
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30 g Mandelöl
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10 g Kokosöl
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kein Duft oder höchstens Kamillenöl
Ergebnis: sanft, neutral, ideal für empfindliche oder reife Haut.
Aufbewahrung, Haltbarkeit & Hygiene
Selbstgemachte Körperbutter enthält keine Konservierungsstoffe, daher gilt:
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Haltbarkeit: ca. 3–6 Monate
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Lagerung: kühl, dunkel, trocken – ideal in Glasgefäßen
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Anwendung: immer mit sauberen Fingern oder einem Spatel entnehmen
Im Sommer kann Körperbutter schmelzen – einfach kurz in den Kühlschrank stellen.
Bei richtiger Lagerung bleibt sie lange stabil und duftet angenehm.
Nachhaltigkeit & Selbstfürsorge: Mehr als Hautpflege
Körperbutter herzustellen bedeutet nicht nur, eine Creme zu ersetzen – es ist ein Akt der Selbstfürsorge.
Man weiß genau, was enthalten ist, reduziert Verpackungsmüll und erlebt den Prozess als kleinen Moment der Achtsamkeit.
Viele, die einmal damit begonnen haben, möchten nicht mehr zurück.
Denn selbstgemachte Körperbutter ist individuell, nachhaltig und ehrlich.
Sie verbindet das Bedürfnis nach Natürlichkeit mit dem Wunsch nach Pflege, die wirklich wirkt.
Und: Sie eignet sich hervorragend als Geschenk – persönlich, handgemacht und duftend nach dem, was man selbst liebt.
Körperbutter ist mehr als ein Pflegeprodukt. Sie ist Ausdruck einer bewussten Haltung: weg von industrieller Massenware, hin zu natürlicher Einfachheit. Wer sie einmal ausprobiert, spürt den Unterschied – auf der Haut und im Kopf. Das Beste: Du brauchst dafür keine Kosmetikfabrik, sondern nur gute Zutaten, ein Glas, ein wenig Zeit und Lust, Neues zu entdecken. (webinfos24)
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FAQs
Wie lange ist selbstgemachte Körperbutter haltbar?
Etwa 3–6 Monate, wenn sie sauber entnommen und kühl gelagert wird.
Welche Öle eignen sich besonders für trockene Haut?
Sheabutter, Mandelöl und Kakaobutter sind besonders reichhaltig und pflegend.
Kann man Körperbutter auch bei empfindlicher Haut verwenden?
Ja, am besten ohne ätherische Öle – reine Sheabutter oder Mandelöl sind sanft und verträglich.
Warum ist Körperbutter fester als Bodylotion?
Weil sie kein Wasser enthält. Dadurch entfällt der Bedarf an Konservierungsstoffen.
Wie oft sollte man Körperbutter anwenden?
Täglich oder nach Bedarf – besonders nach dem Duschen auf feuchter Haut.
Ist selbstgemachte Körperbutter vegan?
Ja, wenn auf Bienenwachs verzichtet wird. Pflanzliche Alternativen wie Carnaubawachs sind möglich.
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